Historie

AGAH - gegründet als Zusammenschluss
von Wissenschaftlern

Kooperation und Weiterbildung

Die Arbeitsgemeinschaft für angewandte Humanpharmakologie (AGAH e.V.) wurde am 9.4. 1991 in Berlin als gemeinnützige, wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft gegründet. Im Zusammenschluss von Medizinern, Naturwissenschaftlern und anderen wissenschaftlich interessierten Mitarbeitern in Forschungsteams verfolgt die Fachgesellschaft das Ziel, die frühe klinische Forschung zu stärken und die Planung und Durchführung explorativer klinischer Studien zu verbessern. Die Mitglieder der AGAH kommen aus der forschenden pharmazeutischen Industrie, aus Auftragsforschungs-instituten, aus universitären Einrichtungen und Krankenhäusern sowie aus Arzneimittelbehörden und von Ethikkommissionen.

Als neutrale Plattform liegt ein Schwerpunkt der Vereinstätigkeit darin, anwendungs-bezogene Konzepte in der Humanpharmakologie institutionsübergreifend zu erarbeiten und kritisch zu diskutieren. Dafür führt die Arbeitsgemeinschaft regelmäßig Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen durch, realisiert wissenschaftliche anspruchsvolle Jahrestagungen und publiziert zu Themen aus dem Bereich der frühen klinischen Forschung.

In den 1990ziger Jahren wurden die Veranstaltungen und Publikationen der AGAH in themenbezogenen Arbeitsgruppen konzipiert (z.B. ‚AG Fortbildung‘, ‚AG Probanden, Ethik, und unerwünschte Wirkungen‘, ‚AG Qualitätssicherung und Auditing‘), deren Leiter gemeinsam mit den beiden Vorsitzenden sowie dem Kassenwart und dem Schriftführer den erweiterten Vereinsvorstand bildeten. Die Arbeitsgruppen rekrutierten sich aus AGAH Mitgliedern, die in Kleingruppen die jeweilige Thematik über ein der mehrere Jahre bearbeiteten und ihre Ergebnisse auf den AGAH Jahrestagungen und Workshops vorstellten.

Um den stetig wachsenden Vereinsaktivitäten gerecht zu werden, entschied die AGAH Mitgliederversammlung im Jahr 1999, ihre Struktur zu ändern und mittels einer neuen Satzung die Anzahl der Vorstandsmitglieder zu erhöhen, die die Vereinsaufgaben aktiv koordinieren. President, President Elect und Past President werden seitdem von 15 Regents unterstützt (ab 2020 wir diese Zahl auf 20 Regents erhöht), die AGAH Projekte konzipieren und umsetzen. Zudem wurde ein 2-jähriges Rotationsprinzip im AGAH Vorsitz eingeführt, das Konstanz und Wechsel in sinnvoller Weise verbindet.

seit 1991

Weiterbildungen und Stärkung der klinischen Forschung

Wissenschaftlicher Austausch und Zusammenarbeit

Die AGAH e.V. steht in regem wissenschaftlichem Austausch mit anderen klinisch-pharmakologischen Fachgesellschaften im nationalen und internationalen Kontext:

  • Seit 1999 gehört die AGAH gemeinsam mit der DGkliPha e.V. (Deutsche Gesellschaft für klinische Pharmakologie) dem Verbund klinische Pharmakologie in Deutschland (VkliPha e.V.) an und beteiligt sich in diesem Zusammenhang an verbands-übergreifenden Kongressen unter Mitwirkung von u.a. Fachgesellschaften aus Österreich und der Schweiz. Ab 2016 wurde ein German Pharm Tox Summit (GPTS) gemeinsam mit der DGPT e.V. (Deutschen Gesellschaft für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie) ins Leben gerufen, der einmal jährlich klinisch-pharmakologisch pharmakologische, und toxikologische tätige Kollegen aus Grundlagenforschung und anwendungsbezogener Forschung zusammenbringt.
  • Im Jahr 2005 veranstalteten die AGAH und der französische Club Phase I (Association des professionnels du développement précoce des médicaments) in Straßburg erstmals ein Joint Annual Meeting. Diese gemeinsame Jahrestagung wurde von allen Teilnehmern mit so viel Begeisterung aufgenommen, dass seitdem alle 2 Jahre ein Joint Annual Meeting stattfindet. Die europäischen Kontakte unter den Humanpharmakologen erweiterten sich in den folgenden Jahren um die belgische BAPU (Belgian Association of Phase I Units) und die englische AHPPI (Association for Human Pharmacology in the Pharmaceutical Industry) und mündeten 2015 in Brüssel in der Gründung der European Federation for Exploratory Medicines Development (EUFEMED). Die EUFEMED führt die Tradition fort, alle 2 Jahre ein Joint Annual Meeting auf europäischer Ebene zu veranstalten. Seit dem Jahr ihrer Gründung ist die EUFEMED als Stakeholder im Bereich der frühen Arzneimittelforschung bei der EMA anerkannt und kann mit gemeinsamer Stimme sprechen, um auf die Belange der frühen klinischen Forschung aufmerksam zu machen.